KANA 2021


Das war KANA 2021

Samstag, 3. Juli 2021, 12:30: In Maria Roggendorf versammeln sich um die 50 große und vor allem kleine und junge Hochzeitsgäste, um das Hochzeitsfest zu Kana erneut feierlich zu begehen. Als Ehrengäste sind natürlich - heute, wie auch schon vor 2000 Jahren - Jesus und seine geliebte Mutter Maria eingeladen. Dieses Jahr ist der heilige Maximilian Kolbe unser Speisemeister, über den wir viel hören und von dem wir viel lernen dürfen.


Gestartet wird mit einer heiligen Messe, zelebriert von Weihbischof Eleganti, der uns das ganze Hochzeitsfest hinweg begleitet und führt. Schon jetzt erzählt er uns vom Leben des Heiligen Maximilian, der zu der Zeit des Nationalsozialismus im KZ in Auschwitz sein Leben für seinen Nächsten hingab. Als Priester sorgte er für seine Schäfchen. Selbst in der Hungerzelle betete er mit ihnen und war ein Licht der Hoffnung. Am 14. August wurden Pater Kolbe und drei andere Verurteilte, die noch nicht verhungert waren, exekutiert. Er war mutig und starb ohne zu zögern anstelle eines anderen. „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ (Johannes 15,13) 


Es folgen Workshops, bei denen die kreativen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gefordert sind. Spiel und Spaß dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen: Es wird gehüpft, gerannt, geschaukelt und gelacht. Fertig ausgetobt geht es zur ersten Katechese, bei der es um die Schönheit der Seele geht.


Mit knurrenden Bäuchen macht sich die Schar danach auf zum Abendessen, um gestärkt zur Beichtkatechese zu marschieren. Nachdem Weihbischof Eleganti uns von einigen seiner Jugendsünden erzählt hat und auch die meisten Hochzeitsgäste geistig duschen waren, geht es auf zur Rosenkranzprozession. Der Heilige Maximilian Kolbe ist nicht nur geistig, sondern auch sichtbar auf einem Banner in unserer Mitte. Endstation der Prozession ist diesmal, nicht wie die Jahre zuvor, das Kloster Marienfeld, sondern der Friedhof in Maria Roggendorf. Hier dürfen wir besonders für alle Verstorbenen beten und zu jedem Grab eine Kerze stellen.


Die Stunde der Barmherzigkeit vor dem ausgesetzten Allerheiligsten gibt uns allen die Möglichkeit nach einem so ereignisreichen Tag still zu werden und sich ganz auf die Gegenwart unseres Ehrengastes einzulassen. Für die kleinen Hochzeitsgäste unter uns ist es nun an der Zeit, in den Schlafsack zu schlüpfen, um am nächsten Tag (zumindest einigermaßen) ausgeschlafen zu sein. Die etwas Älteren bleiben noch auf, um beim flackernden Licht des Lagerfeuers lustigen Liedern des P. Michael zu lauschen und noch etwas mehr Zeit mit unserem Herrn in der Basilika bei der Nachtanbetung zu verbringen.


Mehr oder weniger frisch und munter geht es dann am nächsten Tag gleich mit dem Frühstück um 06:45 weiter, gefolgt von schwungvollem Morgenlobpreis, der auch noch die letzten Schlafmützen aus ihrem Dämmerzustand weckt. Wir freuen uns über eine weitere Katechese des Weihbischofs und machen Nutzen von dem strahlenden Sonnenschein mit Fußball und Schwungtuch.


Wir versammeln uns wieder in der Basilika, um uns mit einem Rosenkranz noch einmal gut auf das große Finale, die feierliche Sonntagsmesse, vorzubereiten. Noch ein letztes Mal erkling das, inzwischen so vertraute KANA-Lied, wir bekommen eine lebendige Abschluss-Predigt zu hören, werden zum wiederholten Male Zeugen des Wunders bei der Hochzeit zu Kana bei der Wandlung und dürfen den Herrn selbst empfangen. Letztendlich werden wir alle vom Weihbischof Eleganti überrascht, als er nach dem Schlusssegen den Chor erklimmt, sich eine Gitarre schnappt und beginnt, sein selbstgeschriebenes Kyrie zu singen, bis das Lobpreisteam und alle Hochzeitsgäste freudig miteinstimmen und die Kirche mit dem Wohlklang des Lobpreises erfüllen.


Mit dem Mittagessen ist das Hochzeitsfest offiziell vorbei. Es wird noch lange geplaudert, gespielt und Eis gegessen, bis es an der Zeit ist, zu gehen - nicht aber ohne das Wissen, dass es nächstes Jahr ein Wiedersehen geben wird.


Veronika Horak